Geschichte

Wie alles begann

Die Geschichte des Cöpenicker Segler-Vereins e.V.

Denken wir zurück an das Jahr 1926. Der Deutsche Segler Verband steht schon seit 38 Jahren auf stabilen Beinen doch in Cöpenick (damals noch mit C) ist von einem Seglerverein noch keine Spur. Es gibt zwar viele Vereine in denen man sich sportlich betätigen kann, aber keinen fürs Segeln. Drei Sportkameraden taten sich zusammen und gründeten am 02. Juli 1926 den Cöpenicker Segler-Verein e.V.

Die Gründungsmitglieder waren
Emil Naujoks
Paul Ernst
Ernst Budee

Mit Anfangs nur 12 Mitgliedern pachteten sie das Vereinsgelände auf einem 300 m² großen Grundstück mit einem Schuppen von 4×6 Metern in der Köpenicker Gartenstraße. Zum ersten Vorsitzenden wurde Ernst Budee gewählt und zur ersten Mitliederversammlung mussten die Ehefrauen mit hinzukommen, damit der Raum gefüllt wurde.

1927 wechselte die nun 17 Mitgliedern des CSV den damaligen Standort von der Wasserportvereinigung Generalshof zum heutigen Gelände des CSV.

Otto Thäder wurde 1928 zum Vorsitzenden gewählt und verhalf dem CSV zum gesellschaftlichen und sportlichen Aufschwung. Mit seinem 20qm Jollenkreuzer „Leitfuchs“ gewann er von 21 Regatten in 20 Regatten den ersten und zweiten Platz.

Der Aufschwung brachte auch neue Mitglieder mit. Mehr Mitglieder bedeutet, es wird mehr Platz benötigt um den Bedarf an Bootsständen zu decken. Durch Erwerb der Grundstücke auf der rechte und linke Seite und dem Gelände der Pabstwerft hat der CSV 1931 seinen jetzigen Standort für sich eingenommen. Mit Hilfe der nun ca. 65 Mitgliedern konnte nach einer Vielzahl von Arbeitsstunden im Juni 1931 die Einweihung stattfinden. Die nun 40 Segelbooten (darunter 15qm und 20qm Rennjollen, 6 Neubauten der H-Jolle, 6 Neubauten 20qm Jollenkreuzer sowie einen 30qm Jollenkreuzer – Neubau „Seeadler“) haben im CSV ihren Platz gefunden.

Die politischen Vorgänge ab 1933 gingen auch am CSV nicht spurlos vorbei. Häufige Wechsel und Rücktritte der Vorsitzenden, die zum Teil auch politisch motiviert waren, steuerten den CSV in unruhiges Fahrwasser. 1934 wurde dann Christian Merz zum Vereinsführer gewählt. Die Unruhen führten auch im Verein unter den Kameraden zu Ärger und Brüchen der Kameradschaften. Erst mit Widerwahl des ehemaligen Vorsitzenden Kurt H. Schultze 1937 kam wieder Ruhe in den CSV.

Ab 1939 wurde mit den zunehmenden Bombenangriffen das Vereinsgelände stark in Mitleidenschaft gezogen. An Segeln war da gar nicht mehr zu denken. Im April 1945 war der Verein ein Trümmerhaufen und die jahrelangen Mühen und der Aufbau zunichte gemacht.

Der Cöpenicker Segler-Verein konnte niemals unberührt vom politischem Umfeld existieren. Das begann schon mit den politischen Zwängen in der Nazizeit. Aber auch mit der Teilung Deutschlands nach dem Krieg, in der Zeit der DDR und auch nach der Wende mussten die Verantwortlichen den Verein durch so manche Schwierigkeiten steuern, um allen Kameraden ein möglichst sorgenloses Ausüben des Segelsportes zu ermöglichen. Dazu gehörte auch, möglichst alle Förderungsoptionen der jeweiligen Sportpolitik für den Verein nutzbar zu machen, ohne dabei die eigene Unabhängigkeit und Finanzkraft zu sehr zu schwächen. Dies gelang auch in den 40 Jahren von 1951-1991, als unsere Segler als Sektion Segeln der Sportgemeinschaft Friedrichshagen organisiert waren. Mit einer heute so nicht mehr möglichen staatlichen finanziellen Unterstützung wurde damals die Steganlage des Hafens komplett erneuert.

Mit der Wende konnten wir dann 1991 auch wieder den alten Namen Cöpenicker Segler-Verein reaktivieren. Aus weitgehend eigener Kraft haben wir seitdem das Vereinshaus erweitert und modernisiert, die Steganlage saniert, elektrifiziert und für die immer größer werdenden Boote einen Kran angeschafft.

Bei allen Schwierigkeiten stand und steht die Kameradschaft an erster Stelle. Wir Mitglieder stehen füreinander ein. Wir feiern zusammen, sind zusammen glücklich und trauern zusammen. Wir sind laut, können aber auch ganz leise. Jedes Mitglied ist mit seinen Fertigkeiten und Fähigkeiten eine Säule, auf die der Verein aufbaut.

Vereinsvorsitzende seit 1926
Ernst Budde 1926-1927
Otto Thäder 1928-1931
Kurt H. Schultze 1932-1933
Christian Merz 1934-1935
Herbert Casmir 1936
Kurt H. Schultze 1937-1945
Walter Hübner 1946-1947
Werner Schmidt 1948-1950
Kurt Hoffmann 1951-1955
Kurt Blinde 1956-1964
Wolfgang Taube 1965-1974
Prof. Dr. Hans-Ulrich Delius 1975-2002
Jürgen Möbus 2003-2022
Sven Möbus seit Mai 2022

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